Ein traumhafter Abend beim Weingut Teutsch:
Die Weinheimer Weingilde besuchte am 10. August das Weingut Teutsch, das in Leutershausen mitten in den Weinbergen liegt und von seiner Terrasse einen unverbauten 180°-Blick in die Rheinebene bietet. Damit wurde eine Idee umgesetzt, die in den vergangenen zwei Jahren mehrmals verschoben werden musste, doch der Abend entschädigte vollkommen für das lange Warten.
Johannes Teutsch hatte drei große Tische im Freien aufgestellt, die durch Baumschatten geschützt waren, und sie schon mit Gläsern für Wein und Wasser versehen. Der Obergildemeister Dr. Siegfried Weber besorgte die bekannt guten Brötchen und zusätzlich kräftig schmeckende Brote von einem Pfälzer Bäcker, und die Schriftführerin Silke Magel brachte eine Auswahl an Käsen und Wurstsorten von der Metzgerin ihres Vertrauens in Darmstadt für das Büffet mit.
Eröffnet wurde der Abend mit einem Perlwein, einem Secco trocken, zu dem Johannes Teutsch erzählte, dass er einige Rebsorten im Betrieb habe, die er sehr schätze, für die er aber kaum Abnehmer fand. Da beschloss er, diese Weine zu einer Cuvée zusammenzuführen und daraus einen Secco machen zu lassen. Damit machte er nun so vielen Kunden eine Freude, dass inzwischen dieser Secco das Haupt-Einzelprodukt des Weinguts ist. Ihm folgte eine weitere Cuvée, und zwar aus den Rebsorten Silvaner, Ruländer und Müller-Thurgau.
Allen Weinen des Abends gemeinsam war, dass Johannes Teutsch sie beim Weinbewerter Eichelmann eingereicht hatte und natürlich neugierig war, wie sie vorab bei einem weinkundigen Publikum ankamen.
Der erste reinsortige Wein war ein Weißburgunder, dem sich eine Riesling-Spätlese von 2020 anschloss. Bei diesem Wein hatte Johannes Teutsch ein Experiment gewagt: Er hatte ihn im Halbstückfass eine Spontangärung durchlaufen lassen. Das Ergebnis war ein wirklich beeindruckender Wein.
Damit endete die Zeit der Weißweine und passend zur milden Abendluft gab es noch drei Spätburgunderweine: Der halbtrockene von 2021 wirkte überhaupt nicht süß, so dass er auch all denen schmeckte, die nicht so auf süße Rotweine stehen. Der nächste Wein war eine Jahrgangscuvée, für die Weine von 2019 und 2020 gemeinsam abgefüllt worden waren. Der krönende Abschluss war eine trockene Auslese von 2018 mit einem Alkoholgehalt von 15,5%. Dass dennoch beim Riechen und Trinken kein Eindruck von „sprittig“ entstand, sprach für die hohe Qualität des Weins.
Zum Schluss wurden die Anwesenden noch auf das nächste Treffen am 6. September neugierig gemacht: Dann wird die Deutsche Weinkönigin 2019/2020, Angelina Kappler, geb. Vogt, Weine des Weinguts Weyl in Weinsheim an der Nahe vorstellen.
Ein paar Fotos sollen den Bericht abschließen:
Hier geht’s zur Homepage des Weinguts.